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Tortoreto

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Das Gebiet um Tortoreto wurde fast sicher seit dem 5. Jahrtausend v.Chr. bewohnt, wie dies die Überreste von Grabstätten und Dörfern bezeugen, welche seit dem 19. Jahrhundert entdeckt wurden.

Die von den Picenern beherrschte Gegend wurde von den Römern erobert und in die, von Plinio dem Alten entsprechend bezeichnete, ager palmensis eingegliedert.

Das heutige historische Zentrum von Tortoreto entstand aus einem Ort, welcher - immer gemäß Plinio dem Alten – Castrum Salini genannt wurde, währenddem bei der Flussmündung des Salinellos die kleine Siedlung Servium bestand.

  • Die Ausgrabungen

Aus altertümlicher Zeit stammen die vier im Jahre 1892 entdeckten Gräber mit vier Skeletten in zusammengekauerter Position. Beim am besten erhaltenen Skelett handelt es sich um eine Frau, die auf die Seite gelegt und mit Grabbeigaben umkreist wurde (bronze-laminiertes Armband und ein Anhänger mit Kettchen).

Immer noch in der Gegend zwischen Tortoreto und Alba Adriatica haben die Ausgrabungen Teile von Bodenbelägen mit Steinplatten aus Marmor oder mit Mosaik, Steinsäulen und Kapitelle, römische Münzen, Zisternen und Rohrleitungsreste aus Blei oder aus Terrakotta ans Licht gebracht.

Der größte Teil der Entdeckungen erfolgte von Mitte bis Ende des letzten Jahrhunderts in zufälliger Art und Weise und die entsprechenden Information erhielt man nur von den örtlichen Forschern. Aufgrund dieser Informationen geht man davon aus, dass es sich im Allgemeinen um Anlagen aus römischer Zeit (fortgeschrittene Republikanische Zeit oder Kaiserzeit) handelte. Die einzigen bekannten Fundstücke aus Tortoreto sind eine Statuengruppe aus Ton aus der späten hellenistischen Zeit. Sie stellt die Musen und die Episode von Polyphem dar und befindet sich heute im archäologischen Nationalmuseum der Abruzzen (Chieti).

In der Lokalität "Le Muracchi" befindet sich die Villa Rustica Romana, welche zur Zeit des größten Glanzes eine Ausdehnung von über 3500 m2 hatte.

Das Dörfchen von Pianaccio befindet sich beim Zusammenfluss des Salinello-Flusses mit einem kleinen Bach und ist circa vier Kilometer von Ripoli entfernt. Es wurde 1944 von Rinaldo Rozzi entdeckt, welcher achtzig Hütten ermitteln konnte, wovon dreißig ausgegraben wurden. Leider ist es nach dem Ableben von Rinaldo Rozzi nicht mehr möglich, die ergologischen Charakteristiken von diesem Dörfchen zu beschreiben.

Weiter wurden im Dörfchen La Fortellezza seltene Elemente der subapenninischen Tradition gefunden: protovillanovianische Keramikbruchstücke, einige Bruchstücke mit einer typischen Dekoration der Kultur der Picener und ein paar Scherben bemalter Keramik aus Apulien.

Informationen aus: Rete della Cultura Abruzzese - Regione Abruzzo (Sezione Siti Archeologici)

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