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Giulianova

Als antike römische Siedlung namens Castrum Novum entstanden, änderte es seinen Namen in Castel San Flaviano, zu Ehren des Patriarchen von Konstantinopel. Nach zahlreichen Angriffen und Plünderungen durch die Sarazenen, wird Giulianova im 14. Jahrhundert wieder durch den Herzog Giuliantonio Acquaviva aufgebaut und zu dessen Ehren Iulia Nova genannt. Diese vielen Namenswechsel geben einen Hinweis auf die reichhaltige Geschichte dieser Küstenstadt, welche heute ein bedeutender und strategischer Ort für die Industrie und den Tourismus in der Provinz Teramo darstellt.

 

Gleich wie andere Ortschaften an der teramanischen Küste gliedert sich Giulianova in zwei Teile: einerseits die touristische Lokalität an der Küste und andererseits die historische Altstadt, welche im 14. Jahrhundert auf einem Hügel gegründet wurde. Und genau hier liegen die bedeutendsten kultur-geschichtlichen Stellen, allen voran der Duomo di San Flaviano aus der Renaissance, erbaut zwischen Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts. Die Kirche dominiert mit ihrer riesigen Kuppel die ganze Stadt und übte früher eine wichtige strategische Funktion aus, da sie schon weit vom Meer aus sichtbar war, dank der Reflektierung der Sonne auf den ursprünglich blau-grünen Majolika-Dachziegeln. Erwähnenswert im Innern insbesondere die Bronzestatue "Il battesimo di Gesù" (die Taufe Jesus) sowie das Taufbecken mit fliegenden Engeln.

Ebenfalls besuchenswert die Kirche Sant'Antonio aus dem 16. Jahrhundert, die Kirche Sant'Anna, die Cappella gentilizia dei Bartolomei (mit Basreliefs und Skulpturen von Pagliacetti) sowie der Wachturm, genannt "Il Bianco" (der Weiße), der letzte noch vorhandene Teil der alten Stadtmauer, welche im Mittelalter errichtet wurde, um die Stadt zu verteidigen.

Sehr eindrucksvoll ist der Belvedere sul mare (Aussichtspunkt auf das Meer) beim Vittorio Emanuele-Platz und abschließend das zauberhafte Santuario della Madonna dello Splendore, Kult- und Andachtsstätte der Bevölkerung, wo die Giuliesi jedes Jahr die, von einem armen Bauern erlebten Marienerscheinung von 1557 feiern.

Neben der Schönheit der Altstadt, rühmt sich Giulianova auch eines erstklassigen Bibliotheken- und Museen-Systems, dank dem wichtigen Kunstmuseum "dello Splendore" (angegliedert an das Santuario della Madonna dello Splendore) und der Stadt-Pinakothek "Bindi" mit über 400 Werken, datiert aus der Zeit zwischen 1600 und 1800.

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