Der Dom befindet sich in der Altstadt von Giulianova Paese. Sein Bau begann zwischen 1472 und 1841, während der ersten Bauphase des Dorfes und seiner Hauptstrukturen (Stadtmauer, Herzogspalast und Hauptstraßen). Die Arbeiten bei der Krypta wurden vom Projektierenden direkt überwacht, wobei es sich hierbei mit größter Wahrscheinlichkeit um den berühmten Architekten und Verfasser einer Abhandlung, Francesco Di Giorgio Martini, handelte.

Das Werk wurde in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts vollendet, wobei vom ursprünglichen Bauplan abgewichen wurde. Beispielsweise war der von Martini geplante Dom mit einem leicht spitz zu laufenden Kreuzrippengewölbe gedeckt und nicht mit einer Rundkuppel auf einem Tambour, wie dies beim bestehenden Bau zu sehen ist.

Der restliche Teil der Kirche ist gegenüber dem Anfangsprojekt unverändert geblieben, jedoch wurden die Maße und die Proportionen verändert: die Fenster wurden vergrößert, um den Lichteinfall zu vergrößern, womit der von Martini geplante, suggestive hell-dunkel-Effekt, zunichte gemacht wurde, und auch die Höhe der Kuppel wurde reduziert, wobei man versuchte, den planmäßigen Dimensionen treu zu bleiben, indem man ein Kreuz auf die Kuppellaterne gestellt hat.

Sehr stimmungsvoll ist das Innere der Kirche mit seinen klassischen und klaren Linien und mit seiner, von der Kuppellaterne stammenden Lichtquelle.

Komplex und interessant ist die Decke der Krypta, aufgrund der besonderen Verbindung zwischen den acht Pfeilern, dem zentralen Schirmgewölbe und dem ringförmigen Kreuzgewölbe des äußeren Rings.

Das Gebäude hat in Vergangenheit eine wichtige urbanistische Funktion innegehabt, dies dank seiner ursprünglich mit grün-blauen Majolika-Ziegeln bedeckten Kuppel, die schon vom Meer aus weit sichtbar gewesen ist.