Abtei San Clemente al Vomano – Notaresco
Die Abteikirche von San Clemente wurde 2008 der Öffentlichkeit nach lange andauernden Restaurierungsarbeiten wieder zugänglich gemacht und wird von vielen als Ableitung der Schule betrachtet, welche an der Kirche San Liberatore a Maiella tätig gewesen ist. Gemäß Überlieferung wurde sie im Jahre 874 errichtet, der Legende nach auf Wunsch von Ermengarda, Tochter des Kaisers Ludwig II.
Auf der Verzierung des Portals ist die Jahreszahl 1108 eingraviert, Jahr in welchem die Kirche restauriert wurde. Das dazugehörende, von den Mönchen bereits verlassene Kloster, ist im 16. Jahrhundert eingestürzt. Die Kirche blieb glücklicherweise „auf den Beinen“, wenn auch dringend Stabilisierungsmaßnahmen von Nöten waren.
Das Kircheninnere weist drei Kirchenschiffe auf, welche jeweils in halbrunden Apsiden enden und von Säulen und gemauerten oder gemischten (abwechselnd Mauerwerk und Steine) Pfeilern gestützt werden. Diese „Theorie“ von Säulen und Stützpfeilern bestimmen den Raum bis zum Presbyterium, welches erhöht liegend über 10 Stufen erreicht werden kann. Hier befindet sich das wertvolle Ziborium, das Älteste in den gesamten Abruzzen (12. Jahrhundert), welches von Roberto Ruggiero und seinem Vater fein ausgearbeitet wurde.
Es hat einen viereckigen Grundriss und wird gestützt von vier Steinsäulen mit reich verzierten Kapitellen. Die weiteren Verzierungen bestehen aus einem Flechtwerk mit Figuren aus Stuck.
Auch der sich darunter befindliche Altar ist reich verziert. Im rechten Kirchenschiff befindet sich eine vielfarbige Holzbüste des Heiligen Papstes Clemens I von Rom. Im linken Schiff befinden sich interessante Freskenreste. An der Außenfassade ist das steinerne Portal und die Architrave künstlerisch gestaltet.