Von Cerchiara nach Cima Alta und Montagnone
Man sollte die Gelegenheit zu diesem Ausflug beim Schopfe packen, wenn der Schnee bis in den Talboden reicht und die Hügel des sizilianischen Tals bestreut. Gewöhnlich ereignen sich diese Bedingungen sofort nach dem Durchgang einer kalten Störung aus der Balkanhalbinsel, hier nützen Sie den Augenblick und fahren Sie mit dem Auto bis nach Cerchiara, parken Sie das Auto in der Nähe des Friedhofs und ziehen Sie Ihre Alpin-Skier oder Ihre Schneeschuhe an. Wenn Sie Glück haben und Ihnen sich einen reinen und kalten sonnigen Tag bietet, wie es oft nach heftigen Schneefällen passieren kann, werden Sie sich lange daran erinnern.
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Aufstieg
Vom Friedhof von Cerchiara aus besteigt man wieder den höher gelegenen Abhang und nachdem man über den Autobahntunnel der A24 gegangen ist, folgt man der Trasse einer Schotterstraße, die auch nach reichlichen Schneefällen sichtlich bleibt. Die kleine Straße führt durch ausgedehnte Lichtungen zum kleinen Metallkreuz, welches die Zone des Wasserfalls „Pisciarellone“ beherrscht. Man verlässt die Hauptschotterstraße auf der linken Seite und es geht geradeaus weiter indem man einen Felsenabhang bergauf steigt: Das ist die einzige schwierige Passage des Ausflugs.
Nachdem man den höher gelegenen breiten Kamm erreicht hat, geht es bergauf bis zum Gipfel der Pianalunga, im Dialekt auch „lu n’cuume“ genannt. Man umgeht den Gipfel zuerst rechtsseitig und steigt kurz hinunter bis zu einem kleinen Sattel, dann geht es weiter nach links auf einem schneebedeckten Weg, der einen breiten Halbkreis zeichnet.
Der Ort ist wirklich schön, vor diejenigen, die hinaufsteigen, zeichnet sich die unverwechselbare und majestätische Figur der „großen Wand“ („paretone“) des Corno Grande ab, während weiter unten das sizilianische Tal sanft gegen die Hügel abfällt und in der Ferne man das Blaue des adriatischen Meeres erkennt. Es bleibt nur noch auf die kleine Berghütte Orazio Delfico am Montanino zuzugehen und dann die höher gelegenen Abhänge wieder zu besteigen, bis zum deutlichen „Forchetta“-Einschnitt, welcher örtlich aufgrund seines Umrisses, der man vom Talboden aus betrachten kann und der an einem Biss erinnert, auch als „moccicata dell’asino“ (Eselbiss) bekannt ist. Am Bergpass kann man entscheiden: Nach rechts steigt man zum Gipfel des Montagnone auf, während wenn sich man nach links wendet, erreicht man die Spitze von Cima Alta. Beide Gipfel sind von diesem Punkt aus in wenigen Minuten erreichbar.
Abstieg
Der Abstieg erfolgt ohne besondere Schwierigkeiten, aber wer sich an einem steileren Abhang versuchen möchte, kann eine aufregendere Variante wählen. Vom Gipfel des Montagnone beginnt man Ski zu fahren und versucht, sich immer entlang des baumgesäumten Kammes zu halten, der nach Nord-Osten in Richtung des Gipfels Colle Pelato führt. Bevor man den letzten Aufstieg zu diesem Gipfel erreicht hat, gibt es einen Punkt, in dem die hohen Felswände, die rechts in Richtung des sizilianischen Tals abstürzen, einem steilen Abhang Platz lassen.
Die Gegend ist gekennzeichnet durch ein Schild, das auf ein Jagdverbot verweist, auf jeden Fall besteht es keine Gefahr, sich zu irren, da es sich um den einzigen Punkt handelt, von dem aus der Abstieg möglich ist. Der Abhang geht nur für die kurze Anfangsstrecke steil bergab, aber man muss ihn vermeiden, wenn der Schnee nicht richtig fest ist. Er führt zu einer ersten Lichtung (Fonte Brecciole), von wo aus man weiter über leichtere Abhänge bis zum kleinen Sattel Pianalunga geht. Von hier geht man den Aufstiegsweg wieder zurück.
Wegbeschreibung besorgt von Marco Flammini Minuti
Website http://vallesiciliana.wordpress.com