Zwischen Meer und Bergen, nur 20 Kilometer von der Adriaküste und knapp 40 Kilometer von den Gipfeln des Gran Sasso entfernt, befindet sich die Hauptstadt unserer Provinz. Umflossen von den Flüssen Tordino und Vezzola, wurde die Stadt von den Römern Interamnia genannt, die "Stadt zwischen den zwei Flüssen".

Teramo, dessen Gründung auf die Zeit der Phönizier zurückgeht, weist eine alte und faszinierende Geschichte auf. Die Phönizier gründeten hier eine Siedlung namens "Petrut", was soviel heißt wie "erhöhter Ort , umgeben von Wasser". Von diesen vorrömischen Wurzeln zeugen auch die zahlreichen Grab-Fundgegenstände, ähnlich wie sie bei den vorgeschichtlichen Gräbern der Picener gefunden wurden.

Als Hauptstadt des Petrutium, erlebte Interamnia Petrutiorum seine Glanzzeit nach der Eroberung durch die Römer im Jahr 268 v.Chr., zuerst als Stadtverwaltung, danach als Kolonie unter den Kaisern Augustus und Hadrian. Die beachtliche Entwicklung in sozial-ökonomischer und architektonischer Hinsicht führte in diesem Zeitraum zum Bau von Tempeln und Thermen, des Theaters und des Amphitheaters.

Im Mittelalter erlitt die Stadt Plünderungen durch die Goten und Westgoten, wurde anschließend von den Langobarden erobert, wieder aufgebaut und ins Herzogtum Spoleto eingegliedert.

Im Jahr 1234 hat Friedrich II. aus dem Hause der Staufer das Königreich von Sizilien in neun Giustizierati (Verwaltungseinheiten) aufgeteilt, wobei Teramo an Sulmona angeschlossen wurde. Eine schwierige Zeit für die Stadt, zusätzlich geprägt durch Naturkatastrophen, wie das verheerende Erdebeben 1380, durch Streifzüge der Briganten und durch Machtkämpfe der rivalisierenden Familien der Melatini und der Antonelli, die sich die Vorherrschaft um die Stadt streitig machten.

Nach der Kontrollübernahme durch die Adelsfamilie der Acquaviva, wurde Teramo zuerst von Francesco Sforza und anschließend von Alfonso d'Aragona regiert.

Im Anschluss an den spanischen Erbfolgekrieg, wurde es von Österreich beherrscht und ging 1798 an die Franzosen über. 1815, nach dem Aufstand gegen die Regierung von Joachim Murat, ging Teramo zurück an das Königreich von Neapel, um dann die Geschichte und das Schicksal des Südens zu teilen.