Errichtet um ein Schloss von Lotario, Neffe von Kaiser Karl dem Großen, übernahm Notaresco im Mittelalter eine wichtige Rolle ein, aufgrund einer bedeutenden Verteidigungsstruktur (Il Civitillo bzw. Rocca del Civitillo), von welcher leider nur noch wenige Spuren vorhanden sind.

Nebst einigen romanischen Kirchen, ist die Abtei S. Clemente al Vomano unbedingt zu besuchen. Gegründet im 9. Jahrhundert auf Wunsch von Ermengarda, Tochter des Kaisers Ludwig II, wurde die Kirche im Jahr 1108 restauriert.

Das Innere besteht aus drei Kirchenschiffen, welche in halbkreisförmigen Apsiden enden. Dort findet sich auch das älteste, in den Abruzzen existierende Ziborium (zwischen 1136 und 1147). In der Mitte des Presbyterium untergebracht, ist es eine wunderschöne Bildhauerarbeit von Roberto Di Ruggero und wird von vier Steinsäulen mit reich verzierten Kapitellen getragen. Die Dekoration besteht aus Stuck mit feinen geflochtenen Figuren. Auch der Altar ist reich verziert. Im rechten Kirchenschiff befindet sich eine mehrfarbige Holzbüste des Papstes S. Clemente. Im Linken sind sehr interessante Freskenreste vorhanden.

Die Außenseite weist ein künstlerisch gestaltetes Stein-Portal mit Archivolte auf.

Abschließend möchten wir noch auf die archäologische Ausgrabungsstätte von Grasciano aufmerksam machen, welche 1992 entdeckt wurde. Es wurden zahlreiche Mauerreste ans Tageslicht gebracht, welche wahrscheinlich einer ländlichen Siedlung aus römischer Epoche zugeschrieben werden können. Die wichtigsten Fundstücke können im Museo Civico "G. Romualdi" besichtigt werden, welches eigens dafür eingerichtet wurde.