Prozession zu Ehren des Erzengels Michael (San Michele Arcangelo)
What | Religious event, Tradizioni & folklore |
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When | May |
Where | Civitella del Tronto |
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Früher fanden die Prozessionen am 8. Mai und am 29 September statt, Zeitpunkte des Viehtriebs von den Berg- zu den Talweiden und umgekehrt.
Der Kult um den Erzengel Michael wurde von den Byzantinern eingeführt während den ersten Jahrhunderten des Christentums und wurde von der langobardischen Bevölkerung übernommen, welche am 8. Mai des Jahres 663 eine entscheidende Schlacht gegen die Byzantiner gewannen.
Das Ritual gelangte durch die Hirten von Apulien her in die Abruzzen. In Apulien befand sich Ende des 5. Jahrhunderts die Wallfahrtskirche Monte Sant'Angelo im Gargano und stellte zu jener Zeit das wichtigste kulturelle Bezugs- und Verbreitungszentrum in Mittel- und Süditalien dar.
Der Erzengel Michael, vor allem von der Hirten-Gemeinschaft verehrt, ersetzte oftmals die vorangegangen heidnische Gottheit Herkules Curino. Diese Überlagerung ergibt sich aufgrund Ähnlichkeit der Darstellung (die Keule, die Herkules schwingt und das Schwert, das der Erzengel Michael in der Hand hat) und der Mythologie (der eine Bekämpfer der Monster, der andere des Teufels). Im traditionellen Umfeld ist der Heilige mit den Bedürfnissen des Landwirtschafts- und Hirten-Zyklus verbunden und wird so zum Schutzpatron im Zusammenhang mit den Mondzyklen und dem günstigen Ausgang der Ernte.
Die Höhle ist der Kulturraum, der, durch die Verbindung der zwei sakralen Ursprungselementen Wasser und Fels, die versöhnende Bedeutung zusammenfasst und ausdrückt, die die Verehrung mit sich bringt. In den Höhlen "erlaubt" die Mutter Erde den Kontakt mit ihrer regenerativen Energie, die sich in der Verbindung zwischen Oberwelt und Unterwelt manifestiert; das Wasser ist der Lebenssaft schlechthin, Symbol der Fruchtbarkeit und Läuterung.