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Kirche San Rocco – Montorio al Vomano

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Die Kirche San Rocco liegt am Hauptplatz von Montorio (Piazza Orsini) und weist eine Fassade aus zwei verschiedenen Gebäudeteilen auf, welche sich in einem leichten Winkel miteinander verbinden. Auf der linken Seite ist der erste Teil, welcher 1572 von Vittoria Camponeschi gegründet, 1543 von Giovanni Carafa beendet und 1559 durch Papst Paolo IV zur Stiftskirche erhoben. Auf der rechten Seite befindet sich der Erweiterungsbau aus dem 17. Jahrhundert, der auf dem Portal die Datierung 1673 aufweist.

Die Fassade des älteren Teils besteht aus einer Trockenbau-Mauer aus Quadersteinen mit regelmäßigem Verlauf. Das Portal ist mit einer Lünette gekrönt, welche die Verkündigung Marias darstellt und ein mit Palmenblättern verzierten Fries aufweist (modern die Majolika im Zentrum). Nicht weit davon entfernt ein Kreis mit der Darstellung des Heiligen Rochus.

Der einfache Architrav des Portals weist in der Mitte das Siegel des Heiligen Bernhardins auf und wird von mit einer Blume dekorierten Konsolen gehalten; die seitlichen Pfeiler sind kanneliert und haben blumendekorierte Kapitelle. Über dem Portal weist die Fassade ein Rundfenster sowie zwei Bogenfenster auf, welche sich gegen den Fassadenabschluss öffnen.

Dahinter erhebt sich ein Glockenturm mit Uhr, welcher vielleicht anlässlich der Erweiterung im 17. Jahrhundert angefügt wurde und welcher nachfolgend im 19. Jahrhundert (1859) und auch später noch weitere Änderungen und Rekonstruktionen erfahren hat.

Der Uhrenturm wurde 1560 zwischen dem Palazzo dell'Università und dem ersten Schiff der ursprünglichen Kirche gebaut. 1811 abgeändert und mit einem wunderbaren Majolika-Ziffernblatt geschmückt (von Kunst-Handwerkern aus Castelli geschaffen). 1813 erfolgte erneut eine Umänderung und anschließend wurde das Uhrwerk durch ein neues, von der Firma Cesare Fontana di Milano geliefertes Werk ersetzt.

Die Inneneinrichtung (einschiffig) besteht aus 4 monumentalen, bemalten und vergoldeten Holzaltären, welche auf die Zeit zwischen dem 17. und Ende des 18. Jahrhunderts datiert werden können. Als Symbol des Barocks verleihen die mit gedrehten Säulen, Holzstatuen von Aposteln und Heiligen ausgeschmückten Altäre der Kirche auch heute noch ein warmes Bild der Üppigkeit.

Die Kirche besitzt Gemälde der vorherigen Epoche: eine Wiederauferstehung von 1530 und das letzte Abendmahl von 1607.

In der Kirche befindet sich auch eine interessante, bemalte, dreiteilige Holzorgel, welche 1735 von einem Einwohner gestiftet wurde. Sie ist mit nackten Karyatiden (Säulenheiligen) dekoriert, die aus einem Akanthus-Büschel herauswachsen, engelhaft geflügelte Protome, Blumenvasen und Girlanden und Putten, die die Kapitelle der Seitenpfeiler stützen. Die 31 Zinn-Orgelpfeifen der Vorderseite sind in drei Spitzen unterteilt und einige davon haben eine spiralförmige Dekoration.

In der Sakristei befinden sich ein Reliquienschrein aus Holz und eine silberne Statue des Heilige Rochus.